Dieses Jahr durften wir durch die Gnade Gottes die fünfte Männerfreizeit in Folge durchführen. Mit 39 Männern im Alter von 17 bis über 60 Jahren war es eine gut gemischte Gemeinschaft.

Wie jedes Jahr findet die Männerfreizeit an einem Septemberwochenende statt. Wir sind am Freitagnachmittag angereist und haben mit einem gemeinsamen Grillen die Freizeit gestartet. Danach gab es eine gemeinsame Vorstellungsrunde und mit anschließender Andacht. Da wir mittlerweile mehr Teilnehmer geworden sind, fielen die einzelnen Vorstellungen etwas kürzer aus. Dennoch sind die etwas persönlicheren Einblicke immer wieder eine Bereicherung für unsere Männerrunde.

In diesem Jahr haben wir in unseren Andachten das Leben von Josef betrachtet, welches in  1. Mose 33  – 50 beschrieben wird. Der Schwerpunkt lag auf dem Aspekt der „Nachfolge, wenn wir unter Druck stehen“. Josef war ein Sohn Jakobs, der die Verheißung bekommen hatte, dass Gott ihn und seine Nachkommen zu einem großen Volk machen will. Neben Josef hatte Jakob noch elf weitere Kinder von vier Frauen. Da Josef von seinem Vater besonders geliebt und bevorzugt wurde, kam es zu Neid unter den Brüdern und sie ließen ihn nach Ägypten verkaufen. Trotzdem er jetzt allein in einem fremden Land war, durfte er sich doch der Nähe Gottes bewusst sein. Durch Gottes Gnade stieg er vom Knecht zum Vorsteher eines großen Hauses in Ägypten auf. Auch wenn es ihm gut ging, sah er sich mit einer großen Versuchung konfrontiert. Die Frau des Hauses bedrängte ihn. Doch Josef blieb seinem Gott treu, wodurch er ins Gefängnis geworfen wurde. Dies muss ihm schwergefallen sein und trotzdem ging sein Blick von sich weg und er half seinen Mitgefangenen. Der Lohn für seine Hilfe: Er wurde „Vergessen“. Bleibt man hier stehen, scheint seine Treue zu Gott nur mit Nachteilen verbunden zu sein. Doch Josefs Geschichte geht weiter: Er wird von einem Tag zum anderen der zweite Mann über ganz Ägypten. Dies ermöglichte es ihm seine Familie aus der Hungersnot zu erretten und Gottes Verheißung an Jakob in Erfüllung gehen zu lassen. Die Höhen und Tiefen der Schule Gottes hatten einen Sinn. Josef lernte allein auf Gott zu vertrauen und nahm an Weisheit zu. Und nicht zuletzt wird seine Treue belohnt.

Wir stehen heute in ähnlicher Weise vor Herausforderungen. Wir werden vielleicht ungerecht behandelt, stehen in Versuchungen, werden Übersehen oder gar Verraten. Josef ist uns in diesen Situationen ein Vorbild: Josef blieb in diesen Situationen seinem Gott treu, in einfachen und schwierigen Zeiten. Er hatte ein bewegtes und intensives Leben, aber Gott war mit ihm. Nach all diesen Strapazen durfte Josef bezeugen, dass Gott einen wunderbaren in seinem Leben ausgeführt hat und dies möchte Gott auch in unserem Leben heute.

Neben den Andachten gab es ein Rahmenprogramm.

Samstag sind wir zur Edertalsperre gefahren und machten dort eine Führung mit. Die Talsperre bietet einen majestätischen Anblick. In heutiger Zeit, in der es gehäuft zu Überschwemmungen kommt, bieten Talsperren Schutz vor Hochwasser. Anschließend sind wir bei wunderschönem Wetter durch den Wald gewandert. Die freie Zeit auf der Jugendburg konnten wir mit sportlichen Aktivitäten wie Tischtennis oder Gesellschaftsspielen nutzen.

Rückblickend war es auch in diesem Jahr wieder eine besondere Zeit, für die wir dankbar sein dürfen. Es ist immer wieder besonders, gemeinsam Gottes Wort zu betrachten und miteinander von Gott zu lernen.