Nach dem Start 1949 in einer Gaststätte in Kirchlengern, konnten wir in diesem Jahr nun das 75. Pfingstfest der Gemeinde Gottes Herford mit vielen Besuchern in den eigenen Räumen der Gemeinde in der Zimmerstraße in Herford feiern.

Das Fest stand in diesem Jahr unter dem Motto:

„Gottes Liebe ausgegossen in Dein Herz“

Viele Beiträge durch Orchester, Chorgesang aber auch insbesondere die Predigten durch Bruder Ron Taron aus Steinbach (Canada) haben dieses Motto mit Leben und Wärme gefüllt.

Gleich in der ersten Stunde startete Br Taron mit dem ganz zentralen Wort aus Johannes 3 Vers 16: „Denn Gott hat der Welt seine Liebe dadurch gezeigt, dass er seinen einzigen Sohn für sie hergab, damit jeder, der an ihn glaubt, das ewige Leben hat und nicht verloren geht“. (NGÜ*)

Dieses „jeder“ oder auch „alle“ ja das schließt DICH persönlich ein. Gott liebt dich und mich in größtmöglichem Maß durch die Gabe seines einzigen Sohnes. Gegeben um zu sterben für unsere Schuld. Gott gibt bedingungslos, weil er uns liebt. Er hat nicht gefragt ob wir es wert sind. Johannes 3 Vers 18: „Wer an ihn glaubt, wird nicht verurteilt“. Wer vermag es diese Liebe Gottes zu fassen? Was aber machen wir mit dieser Liebe Gottes? Was sind wir bereit zu erwidern? Bewegt uns dieses Opfer des Sohnes Gottes? Warum sind wir oft nur so wenig bereit Gott von unserem Leben anzubieten. Christen halten oft an Dingen fest, die Gott nicht gefallen – prüfe dich selbst im Angesicht dieser Liebe.

Samstag im zweiten Gottesdienst ging Br Taron anhand von 1. Korinther 13, dem Kapitel der praktischen Heiligung, der Definition von Liebe nach. Die Quelle der Liebe ist die Liebe Gottes, sie allein ist die richtige Definition von Liebe. Vers 1-3: Sprache der Engel, prophetische Eingebung, Erkenntnis über alle Geheimnisse ja sogar Glaube in höchstem Maß – alles sehr beeindruckend für uns als Menschen, aber so sagt das Wort Gottes „wenn ich alle diese Gaben besitze, aber keine Liebe habe, bin ich nichts“ Alles große Töne und viel Aufmerksamkeit aber alles verklingt, alles ist beim Alten, einfach betrogen, nichts Wahres für Gott.

Das kleinste und untalentierteste Werk aber mit Liebe, da ist Gott, das ist praktische Heiligung. Wie ist denn nun diese Liebe? Ab Vers 4 werden Eigenschaften der Liebe aufgezählt. Liebe liebt, wenn sie nicht erwidert wird, sie ist geduldig, gibt Zeit und Chancen. Sie ist freundlich und wohlwollend, sanft und gütig. Sie beneidet nicht – auch ein ganz klares Zeichen von praktischer Heiligung, kann ich mich wirklich freuen wenn mir jemand vorgezogen wird? Eine zentrale Frage ist immer: was kann ich aus Liebe geben, nicht was kann ich bekommen. Ja und diese Liebe freut sich nicht der Ungerechtigkeit, sie macht auf falsche Wege aufmerksam. Fehler korrigieren, aufräumen, das freut die Liebe! Sie bietet Vergebung, Versöhnung und Hilfe an und bei Gottes Liebe bleibt keine Bitterkeit zurück. Er wartet, er liebt, seine Liebe hört nie auf und er wird auch dir helfen.

Am zweiten Tag des Pfingstfestes beschäftigte sich Br. Taron mit der Frage: Wie kommt die Liebe Gottes in das Herz eines Menschen?

Durch den Glauben gelangen wir zum Frieden mit Gott und erlangen Zugang zur Gnade. Der gereinigte Mensch, der die Liebe zu Gott erwidert, der wird überströmt mit der Liebe Gottes. Ja, es fordert eine völlige Hingabe an den Willen Gottes um geheiligt zu werden – Gott will 100%

In Römer 5 Vers 5 lesen wir „denn die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsere Herzen durch den heiligen Geist.“ Gott gibt den heiligen Geist und seine Liebe gerne und freiwillig an die, die darum bitten. Warum nur schieben so viele Menschen dieses Geschenk beiseite? Es gibt einfach kein engeres Verhältnis zu Gott als dieses zerschmelzen in Gottes Liebe und Willen. Bei einer solchen Erfahrung bleibt kein Raum für Bitterkeit und Hass, alles ist gereinigt und geheiligt von Gott.

Lukas 11 Vers 13 „wie viel mehr wird der Vater im Himmel denen den Heiligen Geist geben die ihn darum bitten“. Darum, bitte Gott und lass ein Herz mit dieser Liebe überfluten, lebe das schönste Leben was es gibt – erlebe Pfingsten.

Im zweiten Gottesdienst am Sonntag stand das unglaubliche Angebot Gottes im Mittelpunkt der Ansprache:

Johannes 7 Vers 37 „Wenn jemand dürstet der Komme zu mir und trinke“ und Vers 38: Wenn jemand an mich glaubt, werden aus seinem Inneren, wie es in der Schrift heißt, Ströme des lebendigen Wassers fließen. (NGÜ*)

Die Liebe Gottes ausgegossen durch den heiligen Geist ist nicht nur für Dich persönlich – sie fließt weiter und wird für andere da sein. Sie wird sich zeigen und wirken, ein Merkmal deines Lebens?

Der Abschlussgottesdienst am Sonntag beschäftigte sich mit der reichen Gemeinde Laodizea in Kleinasien. Eine Stadt geprägt durch Wohlstand mit Textilindustrie und Bankenwesen. Gut situierte Gemeindemitglieder, aber – Gott muss sagen: „weder kalt noch heiß“. Lauwarme Liebe, das erweckt Abscheu in Gott. Auch wir stehen vor der Frage ist die Liebe in mir heiß, gespeist durch die ständige Energiezufuhr aus der lebendigen Quelle Gottes oder bereits abgekühlt? im Vers 17 wird die Mahnung ganz deutlich – oft merken wir das gar nicht, es schleicht sich einfach langsam ein. Immer noch glauben wir reich zu sein, aber da ist nichts mehr – der Zustand ist arm, blind und nackt. Gott rät uns Gold zu kaufen und zwar echtes Gold aus seiner Quelle. Auch hier zeigt sich wieder Gottes unendliche große Liebe zu uns. Er liebt auch die, die lau geworden sind und macht das herrliche Angebot damit zu ihm zu kommen. Er will und wird auch dir helfen. Die Bibel spricht von HEUTE als den Tag des Heils – eine andere zukünftige weitere Gelegenheit wird uns nicht garantiert.

Das Ende solcher Festtage ist immer so schnell erreicht und der letzte Gottesdienst oft noch einmal etwas ganz Besonderes. Br Taron hat in dieser Stunde erneut auf 1.Korinther 13 zurückgegriffen und in einer Zusammenfassung zum Thema Liebe wichtige Punkte herausgestellt. Die Liebe wird in der Kunst ganz unterschiedlich als Motiv dargestellt und auch wir sehen das Angesicht der Liebe so hießt es in Vers 12 ja nur wie durch einen dunklen Spiegel. Bedenkt man, dass Spiegel in der Antike ja nicht mit unseren heutigen Spiegeln vergleichbar waren, dann wird die Bedeutung deutlich – ein Spiegelbild damals war verschwommen und undeutlich. Trotzdem ist die Liebe Gottes so herrlich! Wie wird es einmal noch herrlicher sein, wenn wir in das Angesicht der Liebe tatsächlich schauen dürfen, ohne diesen Schatten des Spiegels. Göttliche Liebe für uns, dass ist das Bild seines Sohnes am Kreuz, keine Gestalt und Schönheit, verachtet und voller Krankheit, aber das alles für uns aus unendlicher Liebe. Was nun fordert diese Liebe von uns? Gott wünscht sich die Erwiderung von ganzem Herzen, die Bereitschaft ihm alles zu weihen denn seine Gebote sind nicht schwer. Gib Gott dein Leben zurück und lass dich mit Liebe und dem heiligen Geist füllen. Dann verherrlichst du Gott durch dein Leben und das ist der Zweck und Sinn unseres Lebens. Tanke immer wieder auf in dem Strom, in der Quelle der Liebe und bleibe treu – denn er ist treu und hält seine Worte. Prüfe deine Liebe zum ihm – er möchte ein „ja“ von uns.

*Neue Genfer Übersetzung der Bibel