Seid aber Täter des Wortes und nicht bloß Hörer, die sich selbst betrügen
Jakobus 1,22 – Monatsvers September
Vor vielen Jahren war es in einer Kirche Jütlands Brauch, dass die Kirchenbesucher sich vor der Kirche ehrerbietig nach der linken Seite verneigten. Da kam ein neuer Pastor. Er sah es und fragte nach dem Grund. Zuerst fragte er die Jüngeren. Sie wussten es nicht, sie hatten nur gesehen, dass die Alten es so machten. Darauf fragte er die Alten. Sie hatten niemals darüber nachgedacht. Sie wussten nur, dass es immer so gewesen sei und deshalb wohl so sein müsse. Alle verneigten sich und niemand wusste, warum. Nach einigen Jahren sollte die Kirche ausgebessert werden. Da wurde das Rätsel gelöst. Als der Kalkputz weggeschlagen war, fand man zur linken Seite der Kirchentür ein altes, noch wohl erhaltenes Bild der Mutter Maria mit dem Jesuskind. Das war also der Grund. In den Zeiten vor der Reformation hatte man sich vor dem Bild verneigt. Später war dasselbe überkalkt und vergessen. Alle aber verneigten sich auch später noch, obgleich schließlich keiner mehr wusste, warum.
Ist unser Christentum nicht manchmal genauso? Wir handeln und leben nach den Traditionen, ohne den wahren Grund zu kennen und die Erfahrungen zu machen, die unsere Väter mit Gott hatten.
Wenn du wissen möchtest, wie „Gemeinde“ im Alltag praktisch gelebt werden kann, kannst du unsere monatliche erscheinende Zeitschrift Evangeliumsposaune hier online lesen. Wir wünschen dir Gottes Segen!